Wissenswertes über unsere Pfarrei

Win­hö­ring war vom 8. Jahr­hun­dert bis 1014 päpst­li­ches Patri­mo­ni­um. Für die Ein­he­bung der Jah­res­zin­sen über­trug der Papst die Ver­wal­tung sei­ner Güter an die Bischö­fe von Salz­burg und zeit­wei­se an jene von Frei­sing. Die ers­te urkund­li­che Erwäh­nung Win­hö­rings von 816 ist eine Schen­kung an einen Bischof von Frei­sing. In der Kai­ser­ur­kun­de von 953 bestä­tigt Kai­ser Otto II. dem Erz­bi­schof Herold von Salz­burg, dass Papst Aga­pit II. ihm gegen Zah­lung von drei Pfund Sil­ber Win­hö­ring über­las­sen habe. Im Jah­re 1014 tausch­te Kai­ser Hein­rich II. von Papst Bene­dikt VIII. Win­hö­ring gegen ein näher an Rom gele­ge­nes Gut ein. Bereits 1018 schenk­te er es dem Dom­ka­pi­tel zu Bam­berg (Kai­ser­ur­kun­de von 1018). Die Dompröps­te setz­ten für die Pfar­rei Vika­re ein und für die Ver­wal­tung Amt­män­ner. 1554 ver­kauf­ten die Dompröps­te Win­hö­ring aus Geld­not an den Frei­herrn Georg von Gump­pen­berg. Da kirch­li­ches Gut aber nicht ver­äu­ßert wer­den durf­te, muss­te es jeder Besit­zer erneut als Lehen neh­men, bis das Lehens­ver­hält­nis 1644 vom Frei­herrn Bar­tho­lo­mä­us von Richel auf­ge­löst wur­de. Win­hö­ring gehör­te jetzt zum Erz­bis­tum Salz­burg, die jewei­li­gen Besit­zer waren Patri­mo­ni­al­her­ren, die Gra­fen Toer­ring-Jet­ten­bach von 1567 bis 1641 und ab 1721 ohne Unter­bre­chung bis zur Auf­lö­sung der ade­li­gen Grund­herr­schaft 1848. Die Besit­zer waren auch Patro­nats­her­ren. Seit 1822 gehört die Pfar­rei Win­hö­ring zum Bis­tum Pas­sau. Die Pfarr­ge­mein­de besteht der­zeit aus knapp 4000 Katho­li­ken und gehört zum Deka­nat Alt­öt­ting. Beim nächs­ten Pfar­rer­wech­sel wird der Pfarr­ver­band Win­hö­ring-Pleis­kir­chen-Nonn­berg-Wald wirksam.